Ich konnte nicht nur auf Blech klopfen

Bärbel Lamm, Lotte-Lemke-Medaille-Preisträgerin (2012), ist nach rund 26 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für die Arbeiterwohlfahrt im Land Brandenburg ein wichtiges Gründungsmitglied in einem kleinen Reigen derer, der inzwischen den Staffelstab an Jüngere übergibt und dabei genau weiß, dass ohne ihren wegbereitenden Einsatz vor Jahrzehnten die von der AWO geschaffenen Einrichtungen und Arbeitsplätze nicht existieren würden.

Mit dem Zusammenbruch der DDR ergaben sich für sie und ihren Mann Hubert Lamm politische Perspektiven, denen man mit Offenheit und Gestaltungswillen begegnete. Die SPD gewann mit den damaligen Spitzenpolitikern großen Einfluss und bewirkte, dass sich das Paar beizeiten als Gründungsmitglieder des SPD-Ortsvereins Spremberg an der Basis einsetzte und Mandate annahm. Übernommene Verantwortung für den Aufbau der Arbeiterwohlfahrt vor Ort wurde alsbald auch auf die Kreis-, Landes und Regionalebene ausgeweitet. All dies erarbeiteten beide parallel zur Berufstätigkeit und zur Lebensführung als Familie mit sechs Kindern.

Bärbel Lamm gelang es durch die Nähe zur damaligen brandenburgischen Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen, Regine Hildebrandt, mitzuerleben, wie engagierte Frauen ihre Interessen und Rechte in Bezug auf die Gleichstellung wahrnehmen können.

Herausgeber:

AWO Regionalverband Brandenburg Süd e.V.

Datum

1. März 2017

Kategorie:

AWO-Reihe